Der Film “In Liebe, Eure Hilde” von Andras Dresen erzählt die wahre Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die Mitglieder der Roten Kapelle waren und gegen das Naziregime gekämpft haben.
Hans Coppi, junior wurde im Gefängnis geboren, was für Hilde sowohl ein Segen als auch ein Fluch war. Seinetwegen wurde sie nicht sofort hingerichtet, aber ihre schwerste Handlung war es, den Säugling einer Gefängniswärterin in die Hand zu drücken, bevor sie nach Plötzensee transferiert wurde. Ich habe Hans junior vor einigen Jahren in Berlin kennengelernt, wo er in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand arbeitete.
Den Kinofilm habe ich zusammen mit meinem Sohn angeschaut und wir waren beide sehr beeindruckt. Für mich besonders bewegend war die letze Szene des Films, in der Hilde Coppi am 5. August 1943 in Plötzensee gemeinsam mit etwa einem Dutzend anderer Frauen auf ihre Hinrichtung wartet.
Meine Großmutter Ingeborg Kummerow wurde dort am selben Tag dort hingerichtet, vielleicht hat sie sogar gemeinsam mit Hilde Coppi gewartet. Also, mir ist eine Gänsehaut den Rücken heruntergelaufen.
Trotz des traurigen, und leider wahren, Endes ist “In Liebe, Eure Hilde” vom Pandora Film Verleih absolute sehenswert und regt zum Nachdenken an. Falls Sie die Gelegenheit haben, ihn anzuschauen, kann ich den Film wärmstens empfehlen.
Das Ehepaar Coppi hat unter anderem mit Harro Schulze-Boysen und Libertas Schulze-Boysen, genannt Libby zusammengearbeitet. Die weitläufige Gruppe hat sich selbst nie den Namen Rote Kapelle gegeben, der wurde erst später von der Gestapo “erfunden”.
© Pandora Film, Foto: Frédéric Batier